Die Top-PAE Zentren nutzen ausgeklügelte Techniken der dreidimensionalen Bildgebung, um den Mikrokatheter möglichst nah und präzise an die Prostata zu navigieren. Wir erklären, was es damit auf sich hat, und warum diese Technik so wichtig ist.
Die Anatomie der Beckenarterien ist extrem unübersichtlich - die Arterie verzweigt sich in eine Vielzahl von Ästen, zudem gibt es zahlreiche Varianten, vergleichbar mit einem Baum, der auf dem Kopf steht. Genau wie bei den Bäumen gibt es keine zwei Menschen, deren Gefäßverzweigungen genau gleich sind - ähnlich dem menschlichen Fingerabdruck. Daher ist die Sondierung der Prostataarterien bei jedem Patienten für den behandelnden Arzt eine neue Herausforderung. Hier kommt die 3D-Bildgebung der Angiographieanlagen neuester Bauart zum Tragen: Mittels einer Kontrastmittelinjektion werden die Beckenarterien ähnlich einer Computertomographie in feinen Schichten aufgezeichnet. Diese Daten können dreidimensional berechnet werden, wie in dem Bild gezeigt. Nun kann der Arzt zunächst virtuell am 3D-Modell den Weg zur Prostata suchen, bei einigen Geräten sogar unterstützt durch ein Computernavigationssystem. Bei der Sondierung der Prostataarterie kann das 3D-Modell dann mit dem zweidimensionalen Röntgenbild "fusioniert" werden, sodaß der behandelnde Arzt jederzeit das gesamte Gefäßsystem im Blick hat, ohne dies erneut mit Kontrastmittel sichtbar machen zu müssen.
Für den Patienten ergeben sich durch diese Technik mehrere Vorteile: eine höhere Sicherheit bei der Embolisation, zudem sinkt die verwendete Kontrastmittelmenge sowie die Strahlendosis.
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