Wissen
Hier stellen wir Ihnen die relevanten wissenschaftlichen Arbeiten zur PAE vor.
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Wie alles begann
Das gezielte Verschließen von Blutgefäßen zur Behandlung von Blutungen oder Tumoren ist in der interventionellen Radiologie ein seit Jahrzehnten etabliertes Verfahren. Immer wieder wurde auch in Einzelfällen die Prostata embolisiert, meist als Notfalleingriff bei ansonsten schwer beherrschbaren Blutungen.
Einige dieser Prozeduren wurden als wissenschaftliche Fallberichte veröffentlicht, unter anderem von DeMerritt in 2000. Er stellte nach der Embolisation einer BPH-Blutung fest, dass die Größe der Prostata nach 5 Monaten auf knapp die Hälfte reduziert war.
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Erste Tierversuche an 16 Schweinen wurden von Sun im Jahr 2008 publiziert.
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Die ersten Eingriffe am Menschen wurden von Prof. Carnevale in Sao Paulo durchgeführt, seine Ergebnisse veröffentlichte er 2009.
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Die ersten größeren Fallserien
Im Jahr 2013 veröffentlichte Pisco seine ersten Erfahrungen, nachdem 255 Patienten mit BPS behandelt worden waren. Eine deutliche Besserung der Beschwerden trat zunächst (nach einem Monat) bei 81,9% der behandelten Patienten auf. Nach 3 Jahren lag der Anteil bei 72%, das heißt bei einem kleinen Teil der Patienten waren die Beschwerden erneut aufgetreten.
Die gleiche Arbeitsgruppe veröffentlichte 2016 erneut ihre aktuellen Daten, zu diesem Zeitpunkt waren insgesamt 630 Patienten behandelt worden. Die mittlere Erfolgsquote lag nun nach 1-3 Jahren bei 81,9%, nach 3-6,5 Jahren bei 76,3%. Derzeit zeigt diese Studie mit bis zu 6,5 Jahren den längsten Nachbetrachtungszeitraum.
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